Willi Moegle

Fotografenarchiv->Fotografenarchiv (Auswahl)->Willi Moegle

Willi Moegle (1897–1989)

Selbstbildnis Willi Moegle

bpk / Willi Moegle


Porzellan

 

Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 18582<BR>
Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 23460<BR>
links: Arzberg "1512" I, II
rechts: Arzberg "1504"
Entwurf: Hermann Gretsch
Hersteller: Porzellanfabrik Arzberg,
Arzberg OBF<BR>Aufnahmedatum: November 1959<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 31480<BR>
Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 39055<BR>
Hersteller: Porzellanfabrik Arzberg,
Arzberg OBF<BR>Aufnahmedatum: Mitte 1950er<BR>Material/Technik: Foto<BR>

Glas

 

Entwurf: Heinrich Löffelhardt
Hersteller: Gral Glaswerkstätten<BR>Aufnahmedatum: September 1954<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 22786<BR>
Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 38626<BR>
Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 41300<BR>
Herstellung: Vereinigte Farbenglaswerke (Zwiesel Kristallglas AG) / Verwalter: Frankfurt (Main), Stiftung Deutsches Design Museum<BR>Aufnahmedatum: 1965/66<BR>Material/Technik: Gelatinesilberpapier<BR>Höhe x Breite: 18 x 24 cm<BR>Inventar-Nr.: SDDM_HF_0.002.604.008<BR>
Aufnahmedatum: Januar 1956<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Deutschland BRD<BR>Inventar-Nr.: 024904<BR>

Möbel, Einrichtung

 

Entwurf: Rudolf Frank
Hersteller: Firma Schnaidt<BR>Aufnahmedatum: Februar 1958<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 28659<BR>
Aufnahmedatum: Januar 1954<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 21516<BR>
Hersteller: Schörle und Gölz<BR>Aufnahmedatum: Februar 1963<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 38107<BR>
Aufnahmedatum: Januar 1954<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 21503<BR>
Entwurf: Rudolf Frank
Hersteller: Firma Schnaidt<BR>Aufnahmedatum: Februar 1958<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 28654<BR>

Hinter den Kulissen

 

Material/Technik: Foto<BR>
Material/Technik: Foto<BR>
Atelier in Leinfelden-Echterdingen<BR>Aufnahmedatum: ca. 1960<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 40<BR>
Atelier in Leinfelden-Echterdingen<BR>Aufnahmedatum: ca. 1960<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr / 39<BR>
Atelier in Leinfelden-Echterdingen
Hansi Müller-Schorp, Andreas Freytag, Praktikant<BR>Aufnahmedatum: ca. 1960<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg 9894<BR>

Im Freien

 

Format: Kleinbild
Film: Adox KB 14
Kamera: Leica<BR>Aufnahmedatum: 1956<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 26<BR>
Format: Kleinbild
Film: Adox KB 14
Kamera: Leica<BR>Aufnahmedatum: 1953<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 18<BR>
Format: Kleinbild
Film: Adox KB 14
Kamera: Leica<BR>Aufnahmedatum: 1953<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 17<BR>
Aufnahmedatum: 1953<BR>Material/Technik: Foto<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 20<BR>
vermutlich Spanien
Format: Kleinbild
Film: Adox KB 14
Kamera: Leica<BR>Aufnahmedatum: 1955<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Spanien<BR>Inventar-Nr.: Mg o. Nr. / 5<BR>

 

 


Angaben zum Bestand
 

Originalabzüge: ca. 25.000 (1 Karton – 4 lfm)

Negative: ca. 55.000 (77 Kartons, 1612 Schachteln – 51 lfm)

Kontaktabzüge:  nicht vorhanden

Farbdias:  ca. 5.000

Weitere fotografische Materialien: Originalabzüge, Kontaktabzüge, Negative, Dias (6 Kartons, 16 Schachteln – 4 lfm)

Publikationen/Archivalien: 1 Karton, 8 Ordner, Schriftverkehr, Belegexemplare und Fotobibliothek – 8 lfm

 

 

Biografie, Ausstellungen und Publikationen

Biografie

Biografie Willi Moegle
 

1897
Geboren am 17. August 1897 in Esslingen am Neckar (bei Stuttgart)

Kindheit und Schulzeit in Esslingen und Stuttgart,

Aufgewachsen mit fünf Stiefgeschwistern in ärmlichen Verhältnissen, nach Tod des Vaters verdiente die alleinerziehende Mutter den Lebensunterhalt der Familie als Wäscherin und Büglerin

 

1911–1914
Lehre als Chemigraph, ab 1914 Arbeit als Gehilfe

 

1916–1918      
Einberufung und sechsmonatige militärische Ausbildung beim württembergischen Gebirgsjägerbataillon in Isny

Anschließend Fronteinsatz in Frankreich, Rumänien und Italien

 

1919–1922       
Grafikstudium an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart als Stipendiat der Firma Bosch u.a. bei Ernst Schneidler

 

Ab 1922
Nach Ablauf des Stipendiums 1922 Abbruch des Studiums, Annahme einer Stelle als Hilfspräparator beim Landesamt für Denkmalpflege,

Beginnt als Autodidakt seine Laufbahn als Fotograf,

Übernahme der fotografischen Dokumentation von historischen Gebäuden, Kunstgegenständen und Handschriften (18 x 24 cm Kamera)

 

1923
Heirat mit Mathilde Angst

 

1927–1944
Selbstständiger Sach- und Werbefotograf mit Atelier in Stuttgart, Aufnahmen für renommierte Architekten, Innenarchitekten, Gartengestalter, Grafiker, Designer und Verleger

Tätigkeiten u. a.:

  • Auftraggeber u.a. Professoren Lörcher, Schneck, Haustein und Bildhauer Heim der Stuttgarter Gewerbeschule
  • Aufträge für den Siegle-Verlag
  • Aufnahmen für den Band Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe in Baden-Württemberg (1933)
  • Aufnahmen für das Landesmuseum Stuttgart (1936)
  • Im Auftrag der Kriegsgräberfürsorge Aufnahmen der Massenfriedhöfe des Ersten Weltkriegs in Flandern (1937)
  • Aufnahmen für die Werkbund-Ausstellung in Berlin-Schönhausen (1937)
  • Aufnahmen für die Werbeschau des deutschen Möbels (1937)
  • Im Auftrag des Ausländischen Instituts Aufnahmen in der Slowakei zusammen mit dem Architekten Bodo Rasch (1943)
  • Aufnahmen in Galizien von deutschen NSDAP-Siedlungen und Schulen (1943)
  • Aufnahmen von Möbeln für Bombengeschädigte des Gauheimatwerks Hannover (1943)
     

1944–1949
1944 Zerstörung seines Ateliers bei einem Luftangriff, die Negative wurden durch vorzeitige Auslagerung aufs Land gerettet; Anschließend Zusammenarbeit mit seinem Halbbruder, dem Fotografen Arthur Ohler

Tätigkeiten u. a.:

  • Aufnahmen für die Unternehmen Bauknecht, Arzberg, Schönwald, Zwiesel und Jenaer Glas (ab 1946)
  • Aufnahmen für C. H. Pott (1947)

 

1948
Aufnahme in den Deutschen Werkbund auf Anregung von Mia Seeger

 

1949
Mitglied Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL)

 

Ab 1949/50 bis 1970er Jahre
Erneute Eröffnung eines eigenen Ateliers, Aufnahmen vorwiegend für Porzellan-, Glas- und Möbelhersteller

Willi Moegle wird zu einem der einflussreichsten deutschen Werbefotografen der 1950er und 1960er Jahre. Seine Arbeiten sind gekennzeichnet durch einen sachlich-nüchternen Stil mit besonderem Augenmerk auf der Lichtführung, der die abgebildeten Industrieprodukte in den Mittelpunkt der Arbeit rückt.

Tätigkeiten u. a.:

  • Ab Mai 1949 intensive Zusammenarbeit mit der Porzellanfirma Schönwald
  • 1951/52 Umfassende Dokumentation der Porzellanherstellung in den Werken Arzberg-Schönwald und Schwandorf (1964/66 und 1968 folgen weitere Serien)
  • Weitere Auftraggeber/Unternehmen, mit denen er intensiv zusammenarbeitet u.a. Bauknecht, Benze, Fertig-Sitzmöbel, Lübke & Rolf-Sitzmöbel, Waagen von Bizerba
  • Objekte von Designern wie Wilhelm Braun-Feldweg, Rudolf Frank, Hermann Gretsch, Walter Maria Kersting, Heinrich Löffelhardt, Bodo Rasch
  • Hauptinteresse ist neben Außen- und Innenarchitektur Gebrauchsdesign und Industriedesign, darüber hinaus auch Aufträge aus anderen Branchen

Es gibt wenig freie Arbeiten von Moegle, der sich sehr mit seinem Brotberuf identifizierte.

Er fotografierte beispielsweise bei Urlaubsreisen z.B. 1955 an die Costa Brava in Spanien oder nach Jugoslawien und machte Landschaftsaufnahmen wie 1957 bei der Überschwemmung von Northeim

 

Ab 1954
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh)

 

1959                
Umzug in ein großzügiges Wohn- und Atelierhaus in Oberaichen (Leinfelden-Echterdingen)

 

1969
Mitbegründer des Bundes Freischaffender Foto-Designer (BFF)

 

1970er Jahre
Allmähliche Übergabe der Geschäfte an seine langjährige Mitarbeiterin Hansi Müller-Schorp

 

1978
David-Octavius-Hill-Medaille der GDL

 

1989
Am 6. Juli 1989 gestorben in Leinfelden bei Stuttgart

 

Ausstellungen

Ausstellungen Willi Moegle (Auswahl)

 

 

Einzelausstellungen

 

2004/2006 – „Willi Moegle. Die Sachfotografie“, Institut für Angewandte Kunst- und Bildwissenschaften, Bergische Universität Wuppertal (16.06.–17.08.2004), Städtische Galerie Frankfurt (08.04.2006–21.05.2006), Staatsbibliothek zu Berlin (07.07.–26.08.2006) u. a.

 

2004 – „Willi Moegle (1897– 1989) – Fotografien. Die Porzellanfabrik Arzberg in den

fünfziger Jahren“, Neues Museum Nürnberg (23.02.–18.06.2004)

 

1989 – „Moegle, Willi, Landschaften-Menschenbilder-Naturausschnitte“, Leinfelden-Echterdingen, Altes Rathaus Musberg

 

1985 – „Die Sachaufnahme. Willi Moegle“, Essen, Museum Folkwang (15.02.–22.04.1985)

 

Gruppenausstellungen

 

2019 – „Roselyne Titaud, Die Hummer-Quadrille“, Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln (04.05.–21.07.2019)

 

2016 – „Fotografia 3 – Willi Moegle – Otto Steinert“, Deutsche Akademie Rom, Villa Massimo (06.10.–02.12.2016)

 

2005 – „Dialog zwischen Malerei und Fotografie, Marianne Brandt, Willi Moegle“, Kunst-Museum Ahlen (27.02.–17.04.2005)

 

2000 – „Moegle, Häusser, Jäger. Ins rechte Licht gerückt – Pioniere deutscher

Fotografie“, Kunstfoyer Versicherungskammer Bayern, München (13.09.–04.11.2000)

 

1998/99 – „Zwischen Abstraktion und Wirklichkeit. Fotografie der 50er Jahre“, Kunstverein Ludwigshafen (06.11.1998–31.01.1999)

 

1998 – „Tat-Sachen. Fotografien von Anton Stankowski, Willi Moegle, Guido

Mangold“, Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (16.06.–31.08.1998)

 

1997 – „Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870–1970“, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn (07.05.–24.08.1997)

 

1994 – „In anderem Licht, Lichtinszenierungen in der Sachfotografie aus fünf Jahrzehnten“, Frankfurt am Main, Rat für Formgebung  

 

1987 – „Deutsche Lichtbildner. Wegbereiter der zeitgenössischen Photographie“, Köln, Museum Ludwig (04.02.–29.03.1987)

 

1983 – „Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL). Kurt Julius, Willi Moegle, Günter Hildenhagen“, Leinfelden-Echterdingen, Städtische Galerie Filderhalle

Publikationen

Publikationen Willi Moegle (Auswahl)

 

 

Ausstellungskataloge

 

Willi Moegle, Otto Steinert. fotografia 3. Hrsg. von Joachim Blüher, Deutsche Akademie Villa Massimo, Rom, Villa Massimo, 2016.

 

Willi Moegle. Die Sachfotografie. Hrsg. von Gerda Breuer, Institut für Angewandte Kunst- und Bildwissenschaften, Bergische Universität Wuppertal, Ostfildern-Ruit, Hatje Cantz, 2004.

 

Zwischen Abstraktion und Wirklichkeit. Fotografie der 50er Jahre. Hrsg. von Barbara Auer, Kunstverein Ludwigshafen am Rhein, 1998.

 

Tat-Sachen. Fotografien von Anton Stankowski, Willi Moegle, Guido Mangold. Hrsg. von Karl Duschek, Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, 1998.

 

Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870–1970. Hrsg. von Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 1997.

 

In anderem Licht. Lichtinszenierungen in der Sachfotografie aus fünf Jahrzehnten. Hrsg. von Rat für Formgebung, German Design Council, Mainz, Verlag Hermann Schmidt, 1994.

 

Deutsche Lichtbildner. Wegbereiter der zeitgenössischen Photographie. Hrsg. von Reinhold Mißelbeck, Museum Ludwig, Köln, Dumont Buchverlag, 1987.

 

Die Sachaufnahme. Willi Moegle. Hrsg. von Museum Folkwang, Essen, 1985.

 

Die Städtische Galerie Filderhalle zeigt im Jahre 1983 eine Ausstellung von drei Fotografen der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, GDL. Kurt Julius, Willi Moegle, Günter Hildenhagen. Hrsg. von Städtische Galerie Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen, 1983.

 

 

Primärliteratur


Moegle, Willi: Formentwicklung in vier Jahrzehnten. Hrsg. von Porzellanfabrik Arzberg/Porzellanfabrik Schönwald, 1965.

 

Moegle, Willi / Rieger, Paul: Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe in Württemberg. Augsburg, Filser Verlag, 1932.

 

Sekundärliteratur

 

Menges, Franz: Moegle, Willi. In: Neue Deutsche Biographie 17. Berlin, Duncker & Humblot GmbH, 1994, S. 611–612.

Fotografie 1919–1979. Made in Germany. Die GDL-Fotografen. Hrsg. von Gesellschaft Deutscher Lichtbildner/GDL, Frankfurt am Main, Umschau Verlag, 1979.

 

Willi Moegle. Mit einem Text von Walter Boje, Hrsg. von Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, Leichlingen, GDL-Edition, 1978.