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Neuzugänge

Wir möchten Sie an dieser Stelle über unsere Neuzugänge informieren.

Detaillierte Informationen und eine Bildauswahl zu den einzelnen Fotografinnen und Fotografen finden Sie auf der Seite der Vor- und Nachlässe.

Erwerbungen 2024

Selbstporträt Wolfgang Kunz 1964

Selbstporträt Wolfgang Kunz 1964

Wolfgang Kunz (*1942) – STERN-Fotograf

Im Rahmen einer Schenkung übergab der renommierte Fotograf Wolfgang Kunz 578 seiner Originalprints sowie diverse Ausstellungskataloge zur dauerhaften Übernahme an das bpk-Fotoarchiv.

Parallel zu seiner Schriftsetzerlehre (1960–1963) beschäftigt sich Wolfgang Kunz seit 1960 intensiv mit der Fotografie. Erste Ausstellungen finden 1962/63 in Frankfurt (Main) und Wiesbaden statt. Nach dem Studium der Fotografie – erst bei Otto Steinert an der Folkwangschule in Essen, danach bei Kilian Breier in Darmstadt und Hamburg – bestärkt ihn der STERN-Fotograf Thomas Höpcker, sich der Reportagefotografie zuzuwenden. Ende der 60er Jahre ist Kunz als STERN-Fotograf tätig, wechselt 1970 zum neu gegründeten ZEITmagazin und arbeitet als freier Fotograf für verschiedene Magazine und Zeitschriften. 1988 erhält er für die GEO-Reportage Leben aus fremden Mark einen World Press Award. Wolfgang Kunz ist Mitbegründer der Fotoagentur „BILDERBERG“ (1983) und lehrte von 1995 bis 1998 Fotografie an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.

Sein Werk zeichnet sich aus durch eindrückliche Fotoreportagen und Porträtfotografie.

Detaillierte Informationen und eine Bildauswahl zu Wolfgang Kunz finden Sie hier.

Erwerbungen 2023

Der Fotograf Eckhard Grieshammer bei der Sichtung von Fotografien

Porträt Eckhard Grieshammer, Fotograf unbekannt

Eckhard Grieshammer (1934–2000) – DDR-Bildjournalist und Fotodesigner

2023 wurde der fotografische Nachlass von Eckhard Grieshammer als Schenkung übernommen. Er umfasst ca. 16.000 Originalprints, ca. 60.000 Schwarz-Weiß-Negative, 20.000 Dias und Farbnegative sowie zahlreiche Belegexemplare.

Grieshammer, der zunächst eine Lehre als Lithograf absolvierte, war seit 1958 als freischaffender Bildjournalist und Fotodesigner in der DDR tätig. Er arbeitete für Zeitungen und Zeitschriften wie die Wochenpost, Berliner Zeitung, Elternhaus und Schule und Deutscher Angelsport. Daneben übernahm er Auftragsarbeiten für verschiedene Betriebe, Kombinate und Institutionen der DDR. Themen im Nachlass sind u.a. Forschung, Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur der DDR. Ein großer Teil umfasst die Industriefotografie.

Detaillierte Informationen und eine Bildauswahl zu Eckhard Grieshammer finden Sie hier.

Polaroid Gert Koshofer

Porträt Gert Koshofer (li.), Fotograf unbekannt

Gert Koshofer (geb. 1936) – Pionier der Farbfotografie

2022/2023 übergab der Fotograf und Fotohistoriker Gert Koshofer seinen Original-Farbdia-Bestand mit Themen zur DDR (ca. 5.000 Motive) sowie Teile seiner einzigartigen Sammlung zur Farbfotografie und -technologie an das bpk-Fotoarchiv.  

Gert Koshofer ist eine Koryphäe in der Welt der Farbfotografie. Er hat sich als Fachautor, Farbfotograf und Farbhistoriker einen Namen gemacht. Seine Beiträge zur Farbtheorie und -technologie gehören zur Standardlektüre an jeder Hochschule.

1960 war er Mitbegründer der „Gesellschaft für Farbfotografische Versuche“ (GbR) in Mülheim (Ruhr), die sich mit Experimenten, vergleichenden Filmtests und mit der weltweiten Beschaffung von Informationen zur Farbfotografie befasste. Seit 1963 arbeitete er neben Studium und Beruf als freier Autor für in- und ausländische Foto- und Filmfachzeitschriften, hauptsächlich über Geschichte, Technik und Markt der Farbfotografie und des farbigen Kinofilms.

Seit Anfang der 1970er Jahre besuchte er wiederholt aus Interesse an Leben, Orten und Landschaften die DDR. Dort erstellte er vor allem Farbaufnahmen, die zunächst in zwei Text-Bild-Bänden Dresden und Potsdam und ab 1990 in Taschenbüchern gedruckt wurden. Durch die ersten Bücher wurde das Gesamtdeutsche Institut in Bonn auf Gert Koshofer aufmerksam und erteilte ihm ab 1988 Aufträge für Publikationen zu Gebäuden, Denkmälern und Sehenswürdigkeiten in der DDR.

Von 1977 bis 1997 bekleidete er die neu geschaffene Position als Generalsekretär der "Deutschen Gesellschaft für Photographie" (DGPh) mit Sitz in Köln.

Detaillierte Informationen und eine Bildauswahl zu Gert Koshofer finden Sie hier.

Selbstporträt Kurt Röhrig

Selbstporträt Kurt Röhrig, um 1955

Kurt Röhrig (1912–2007) – Chronist des Wiederaufbaus und Wirtschaftswunders

Ende 2022 wurde für das bpk-Fotoarchiv der Nachlass des Fotografen Kurt Röhrig erworben. Er umfasst ca. 250.000 Originalabzüge und ca. 100.000 Schwarz-Weiß-Negative, Farbnegative und Dias, darunter auch Bilder von Fotografen, die für ihn im Rahmen seiner Agentur tätig waren. 

Kurt Röhrig war seit 1942 zunächst als Assistent und ab 1944 als Bildberichterstatter bei der renommierten Frankfurter Bildagentur „Dr. Wolff & Tritschler OHG“ tätig. Er übernahm einen Großteil der Aufträge und wurde mit der Dokumentation der Kriegszerstörungen in Frankfurt (Main) und ab 1945 der Nachkriegssituation in Deutschland beauftragt. 1951 wurde er nach dem Tod von Dr. Paul Wolff zeitweilig Teilhaber der Agentur „Wolff & Tritschler“ bis er 1953 seine eigene Agentur „roebild“ gründete. Er unterhielt ein Fotostudio für Werbeaufnahmen in Braunfels (Lahn) und ein Büro in Frankfurt (Main) in der Nähe des Hauptbahnhofs. Mit einem Team von Fotografen spezialisierte er sich in den 50er und 60er Jahren auf Werbefotografie in den Bereichen Mode, Autos, Elektrogeräte, Möbel, Industrie, Luxusartikel, Reisen.

Sein Gesamtarchiv zeigt ein breites Themenspektrum u.a. in den Bereichen Verkehr, Architektur, Handel, Gastronomie, gesellschaftliches Leben, Werbung und Reisen. Für Frankfurt (Main) zählen seine Fotos zu den wichtigsten Bildquellen der fünfziger und sechziger Jahre.

Detaillierte Informationen und eine Bildauswahl zu Kurt Röhrig finden Sie hier.