Joe Heydecker

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Joe Heydecker (1916–1997)

bpk / Mona Kraus


2. Weltkrieg - Frankreichfeldzug

 

Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Brüssel Belgien
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Brüssel Belgien
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Frankreich
Fotograf: Joe Heydecker <BR> die Kennzeichnung weist darauf hin, dass es requirierte zivile Fahrzeuge sind <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Frankreich
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Brest Frankreich

Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus

 

Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1939 <BR> Aufnahmeort: Berlin Deutschland
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Typ NSU 601 OSL, die Kennzeichnung weist darauf hin, dass es aus zivilem Besitz eingezogen wurde <BR> Aufnahmedatum: Herbst 1939 <BR> Aufnahmeort: Perleberg Deutschland
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Typ NSU 601 OSL, die Kennzeichnung weist darauf hin, dass es aus zivilem Besitz eingezogen wurde <BR> Aufnahmedatum: Herbst 1939 <BR> Aufnahmeort: Perleberg Deutschland
Fotograf: Joe Heydecker <BR> aus zivilem Bestand eingezogenes Fahrzeug <BR> Aufnahmedatum: Herbst 1939 <BR> Aufnahmeort: Perleberg Deutschland
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Mitte 1940 <BR> Aufnahmeort: Eifel Deutschland

Fotografie nach 1945

 

Person: Romy Schneider [23.09.1938 - 29.05.1982], Österreichisch-deutsche Filmschauspielerin<BR>Aufnahmedatum: 1957<BR>Material/Technik: Foto<BR>
Person: Romy Schneider [23.09.1938 - 29.05.1982], Österreichisch-deutsche Filmschauspielerin<BR>Aufnahmedatum: o.J. (um 1957)<BR>Material/Technik: Foto<BR>
Person: Paul Hörbiger (29.04.1894-05.03.1981), österreichischer Schauspieler<BR>Aufnahmedatum: 1958<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Wien<BR>
Person: Adrienne Germaine Gilbert, [10.03.1907 -  11.03.1995] Französische Varietèsängerin<BR>Aufnahmedatum: 1982<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Arles, Frankreich<BR>
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: 1957 <BR> Aufnahmeort: München <BR> Systematik:  <BR> Geschichte / Deutschland / 20. Jh. / Bundesrepublik Deutschland / Wirtschaft / Handel / Einzelhandel und Märkte / Märkte / Wochenmärkte

Warschau 1941/1944

 

Aufnahmedatum: Winter 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Warschau Polen<BR>
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Winter 1941 <BR> Aufnahmeort: Warschau Polen
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Frühjahr 1941 <BR> Aufnahmeort: Warschau Polen
Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Winter 1941 <BR> Aufnahmeort: Warschau Polen
Fotograf: Joe Heydecker <BR> die Bombenattrappe stammt noch aus der Zeit der Kämpfe um Warschau <BR> Aufnahmedatum: Winter 1941 <BR> Aufnahmeort: Warschau Polen

Warschauer Ghetto 1941

 

Fotograf: Joe Heydecker <BR> Aufnahmedatum: Februar 1941 <BR> Aufnahmeort: Warschau <BR> Systematik:  <BR> Geschichte / Weltkrieg II / Polen / Generalgouvernement und eingegliederte Gebiete / Judenverfolgung / Ghetto / Warschau / Kinder, Jugendliche
Aufnahmedatum: Dezember 1940<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Warschau<BR>
Aufnahmedatum: Februar 1941<BR>Aufnahmeort: Warschau<BR>Systematik: <BR>Geschichte / Weltkrieg II / Polen / Generalgouvernement und eingegliederte Gebiete / Judenverfolgung / Ghetto / Warschau / Polizei, Kontrollen
Aufnahmedatum: Februar 1941<BR>Aufnahmeort: Warschau<BR>Systematik: <BR>Geschichte / Weltkrieg II / Polen / Generalgouvernement und eingegliederte Gebiete / Judenverfolgung / Ghetto / Warschau / Polizei, Kontrollen
Aufnahmedatum: Februar 1941<BR>Aufnahmeort: Warschau<BR>Systematik: <BR>Geschichte / Weltkrieg II / Polen / Generalgouvernement und eingegliederte Gebiete / Judenverfolgung / Ghetto / Warschau / Polizei, Kontrollen

1943: Lemberg (heute Lwiw) unter deutscher Besatzung

 

Aufnahmedatum: 1943<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Lemberg (Lwów)<BR>
Aufnahmedatum: 1943<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Lemberg (Lwów)<BR>
Aufnahmedatum: 1943<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Lemberg (Lwów)<BR>
Aufnahmedatum: 1943<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Lemberg (Lwów)<BR>
Aufnahmedatum: 1943<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Lemberg (Lwów)<BR>

1941: Angriffskrieg gegen die Sowjetunion

 

Aufnahmedatum: 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Baranowicze Weißrussland Sowjetunion<BR>
Aufnahmedatum: 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Baranowicze Weißrussland Sowjetunion<BR>
Aufnahmedatum: 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Baranowicze Weißrussland Sowjetunion<BR>
Aufnahmedatum: 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Baranowicze Weißrussland Sowjetunion<BR>
Aufnahmedatum: 1941<BR>Material/Technik: Foto<BR>Aufnahmeort: Baranowicze Weißrussland Sowjetunion<BR>

 

 


Angaben zum Bestand
 

Originalabzüge: ca. 350 (2 Schachteln – 0,5 lfm)

Negative: nicht vorhanden

Kontaktabzüge: nicht vorhanden

Farbdias: nicht vorhanden

Publikationen/Archivalien: nicht vorhanden

 

 

Biografie, Ausstellungen und Publikationen

Biografie

Biografie Joe Heydecker
 

1916
Am 13. Februar wird Joe Julius Isaak Philipp Heydecker in Nürnberg geboren. Die Eltern Julius und Marianne sind Schauspieler und Geschäftsleute mit bürgerlich-liberaler Gesinnung.

 

1922–1930
Besuch der Volksschule und Landwirtschaftsschule, Schulabschluss an der Volksschule. Anschließend ein halbes Jahr Fortbildungsschule mit Grafikabteilung. Gegen Ende der Schulzeit beginnt Heydecker, Kurzgeschichten zu schreiben.

 

1931–1933
Ausbildung zum Fotografen bei Stefan Rosenbauer in Frankfurt am Main

 

1933
Im Lipsia Verlag erscheint sein erstes Buch Coup – Roman eines Revuestars unter dem Pseudonym Joe Heydecker.

 Im Juli Emigration in die Schweiz, nachdem seine Eltern ebenfalls ausgewandert waren

In Luzern Arbeit als Journalist, u. a. für das Luzerner Tagblatt. Heydecker fängt hier an, sich mit Esperanto zu beschäftigen. Jahrzehnte später entsteht daraus der Entwurf einer eigenen Plansprache.

Im Herbst zieht Heydecker zu seinen Eltern nach Prag, Arbeit im Familienunternehmen als Filmvorführer und Händler in der Tschechoslowakei und Polen, aber auch Schweiz, Italien, Jugoslawien und Ungarn. In Schweizer und deutschen Zeitschriften erscheinen weiterhin seine Kurzgeschichten und Reiseschilderungen.

 

1938–1940
Umzug nach Wien, Arbeit im Fotostudio Albin Kobé. Sein Ziel ist es jedoch, von seiner schriftstellerischen Tätigkeit leben zu können.

Nach dem Anschluss Österreichs wird Heydecker von den deutschen Behörden gemustert und am ersten Kriegstag 1939 einberufen. Als Pionier nimmt er am Frankreichfeldzug teil, den Alltag der Soldaten hält er fotografisch fest.

 

1941
Hochzeit mit der Journalistin Marianne Steber in München. Heydecker wird als Foto-Laborant einer Propagandakompanie in Warschau eingesetzt. Dort fotografiert er heimlich im Warschauer Ghetto. Er entwickelt die Fotos im Geheimen, veröffentlicht werden sie erst 1981.

Anschließend Teilnahme am Feldzug gegen die Sowjetunion. Aufnahmen dokumentieren u. a. die zerstörte Synagoge in Lemberg/Lwiw, verwundete Kriegsgefangene in Weißrussland und Eindrücke aus Minsk und Smolensk.

1944
In die Panzerjägerabteilung 337 beordert. Heydecker fotografiert die menschenleeren Ruinen von Warschau.

 

1945–1946
Berichterstatter beim Nürnberger Prozess. Im Radio Munich berichtet er erstmals von dem, was er im Ghetto gesehen hat.

 

Ab 1947
Arbeit als Korrespondent verschiedener deutscher Blätter, darunter des Berliner Kurier, und Reporter der Münchener Abendzeitung.

1947 gründet der Fotograf die „Weltstaat-Liga“.

 

1950
Scheidung von Marianne Heydecker

 

1954
Heirat mit Charlotte Angermeir. Heydecker wird Textredakteur der Münchener Illustrierten.

 

1955
Stellvertretender Chefredakteur der Deutschen Illustrierten in Stuttgart

 

1956
Geburt der Tochter Tita

 

1958
Publikation Der Nürnberger Prozeß. Das Buch wird in den folgenden Jahren in sieben Sprachen übersetzt, in Deutschland erscheinen über Jahrzehnte hinweg Neuausgaben.

 

1960
Emigration nach Brasilien, Gründung des „Fotostudio 61“ in Sao Paulo zusammen mit seiner Frau Charlotte. Seine Reportagen aus ganz Südamerika erscheinen bis in die 70er Jahre hinein in ZEIT, Quick und Stern. Seine Texte bebildert er häufig mit eigenen Fotografien.

 

1967
Geburt der Tochter Majú

 

1969
Joe und Charlotte Heydecker gründen Versandbuchhandlung und Verlag „Atlantis Livros“. Bis 1978 gibt er wöchentlich eine brasilianische Bibliografie unter dem Titel Livros Novos für ausländische Universitäten heraus.

 

1982
Trennung von Charlotte Heydecker

 

1983
Publikation Das Warschauer Getto. Auch dieses Buch erscheint in mehreren Sprachen und Neuauflagen. Ausstellung Im Krieg gesehen im Münchner Stadtmuseum

 

1985
Verkauf der Firma Atlantis Livros

 

1986
Rückkehr nach Wien mit seiner Lebensgefährtin Mara Kraus. Heydecker reist, schreibt und fotografiert weiterhin.

 

1997
Am 17. März stirbt Joe Heydecker in Wien.

Ausstellungen

Ausstellungen Joe Heydecker (Auswahl)

 

 

Einzelausstellungen

 

2019 – „Warschau im Zweiten Weltkrieg. Foto-Ausstellung Joe Heydecker“, Waldkirchen a. d. Taya, Kulturbrücke Fratres, Gutshof Fratres (05.2019)

 

1984 – „Joe J. Heydecker. Fotos aus dem Warschauer Ghetto. Aus dem Fototagebuch des deutschen Soldaten“, Berlin, Haus am Lützowplatz (24.02.–18.03.1984)

 

1983/84 – „Im Krieg gesehen – Das Photobuch eines deutschen Soldaten“, Münchner Stadtmuseum (04.11.1983–12.02.1984)

 

Gruppenausstellungen

 

2014 – „Auf beiden Seiten der Barrikade. Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944“, Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Public History der Universität Hamburg, dem Museum des Warschauer Aufstands in Warschau sowie dem Verlag Leica Fotografie International, ab 01.10.2014 an verschiedenen Orten in Deutschland

 

2008–2014 – „Im Objektiv des Feindes. Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau 1939–1945“. Wanderausstellung, zuerst gezeigt in Warschau, Haus der Begegnungen mit der Geschichte (DSH) (04.09.–02.11.2008), weitere Stationen u. a. Berlin, Koblenz, Marburg, Dresden, Frankfurt (Oder), Berchtesgaden, Bern, Prora, Nürnberg. Die Bildauswahl basiert überwiegend auf dem Bildbestand der bpk.

 

2008 – „Streetlife - Reportagefotografien 1930–1975“, Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum (30.04.–03.08.2008)

Publikationen

Publikationen Joe Heydecker (Auswahl)

 

 

Primärliteratur

 

Ein Mann mit Eigenschaften. Joe J. Heydeckers autobiografische Aufzeichnungen. Hrsg. von Mara Kraus, Weitra, Bibliothek der Provinz, 2019.

 

Heydecker, Joe J., Leeb Johannes: Der Nürnberger Prozess. Vorwort von Eugen Kogon und Robert W. M. Kemper, Überarbeitete Neuausgabe zum 70. Jahrestag, Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2015.

 

Heydecker, Joe: Das Hitler-Bild. Die Erinnerungen des Fotografen Heinrich Hoffmann. Aufgezeichnet und aus dem Nachlass von Joe J. Heydecker, St. Pölten, Residenz, 2008.

 

Heydecker, Joe J.: Achtung Leute! Wie Designer ihre Artgenossen sehen. Mit einem Vorwort von Michael Freund, o. O., Mara Kraus Verlag, 1994.

 

Heydecker, Joe J.: Die Stille der Steine. Warschau im November 1944. Hrsg. von Iwonna Trenkner, Berlin, Dirk Nishen, 1994.

 

Heydecker, Joe J.: Mein Krieg. 6 Jahre in Hitlers Wehrmacht. Bericht eines Zeitzeugen. Wien, 1993.

 

Heydecker, Joe J.: Die Schwestern der Venus. Die Frau in Mythen und Religionen. München, Nymphenburger, 1991.

 

Heydecker, Joe J.: Der Große Krieg 1914–1918. Von Sarajewo Bis Versailles. Frankfurt am Main/Berlin, Ullstein, 1988.

 

Heydecker, Joe: Das Warschauer Getto. Foto-Dokumente eines deutschen Soldaten aus dem Jahr 1941. Vorwort von Heinrich Böll, München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1983.

Heydecker, Joe: Where is Thy Brother Abel? Wo ist dein Bruder Abel? Onde está Abel, teu irmão? Photo-Dokumente aus dem Warschauer Getto. Sao Paulo, Atlantis Livros, 1981.

 

Heydecker, Joe J. / Leeb, Johannes: Der Nürnberger Prozeß. Neue Dokumente, Erkenntnisse und Analysen. Mit 130 dokumentarischen Fotos im Text, einer ausführlichen Zeittafel und einer umfassenden Bibliographie, Köln, Kiepenheuer & Witsch, 1979.

 

Heydecker, Joe / Leeb, Johannes: Der Nürnberger Prozeß. Bilanz der Tausend Jahre. Köln, Kiepenheuer & Witsch, 1958.

 

Ausstellungskataloge

 

Im Objektiv des Feindes. Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau (1939–1945). Hrsg. von Danuta Jackiewicz und Eugeniusz Cezary Król, Ausst.-Kat. zur Wanderausstellung, Warschau, Rytm/Haus der Begegnungen mit der Geschichte, 2009.

 

Albert, Ditmar / Heydecker, Joe J.: Im Krieg gesehen. Ausst.-Kat. Münchner Stadtmuseum, München, 1988.

 

Sekundärliteratur

 

Decormeille, Benoit: Das Warschauer Ghetto in der Fotografie. Analyse einer Aufnahme des Soldaten Joe Heydecker. München, GRIN, 2016.

 

Arani, Miriam Y.: Aus den Augen, aus dem Sinn? Publizierte Fotografien aus dem besetzten Warschau 1939 bis 1945, Teil 1. In: Fotogeschichte Nr. 65, 1997, S. 33–58.