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Gisela Stappenbeck (1931–2019)
Foto: bpk / Gisela Stappenbeck
Berlin Alexanderplatz
Baustelle Berlin Gendarmenmarkt
Biografie, Ausstellungen und Publikationen
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Biografie Gisela Stappenbeck
1931
Am 5. Juni 1931 als Gisela Holldorf in Rostock als Tochter eines Architekten und Baumeisters geboren
Grundschule und Oberschule in Rostock
1951
Abitur
Berufsausbildung als Fotografin, mehrjährige Tätigkeit in verschiedenen Fotoateliers
1957
Meisterprüfung
Nach Heirat mit dem Architekten Klaus-Dietrich Stappenbeck Umzug nach Ost-Berlin
1959–1990
Architekturfotografin beim VEB Bau- und Montagekombinat Ingenieurhochbau Berlin (BMK IHB); dieser plante und führte die Ost-Berliner Großbauvorhaben wie die Neugestaltung des Alexanderplatzes, der Karl-Marx-Allee, den Palast der Republik, Friedrichstraße, Nikolaiviertel u. a. aus (Vorgängerbetriebe: Entwurfsbüro für Hochbau Berlin und VEB Berlin-Projekt)
Erarbeitung und Leitung eines umfangreichen Bildarchivs zu Wiederaufbau und Umgestaltung des kriegszerstörten Berliner Stadtzentrums
Bestandserfassung, Fotomodell-Projektierung, Darstellung von Entwurfsergebnissen sowie Dokumentation der Baurealisierung
Ab 1960 Verwendung einer 6x6cm Pentacon-six-Spiegelreflexkamera
Aufbau eines Fotoarchivs mit etwa 80.000 Negativen über wesentliche Bereiche des Baugeschehens in Ost-Berlin
Außerdem Bildbeiträge zu architekturhistorischen Büchern und für Fachzeitschriften sowie Bilddokumentationen über spezielle Themen
Ab 1991
Vergleichsstudien zu städtebaulichen Veränderungen in Berlin
Mitwirkung an Fotoausstellungen wie der Ausstellung Zwei deutsche Architekturen 1949–1989 des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Tourneeausstellung seit 2004 zum Bauen im geteilten Deutschland
2006
Zusammenführung des in der Nachwendezeit teils verlorenen, doch noch immer umfangreichen Archivbestands und Übergabe an das Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bpk) als bauhistorischer Beitrag zur Berliner Stadtgeschichte
2019
Gestorben am 15. Oktober 2019 in Berlin-Steglitz-Zehlendorf
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Ausstellungen Gisela Stappenbeck (Auswahl)
2021 – „Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“, Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin (17.03.–16.08.2021)
Seit 2004 – „Zwei deutsche Architekturen 1949–1989“, Tourneeausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart, über 30 Ausstellungsorte weltweit
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Publikationen Gisela Stappenbeck (Auswahl)
Anything goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre. Hrsg. von Thomas Köhler und Ursula Müller, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst, Bielefeld, Kerber, 2021.
Stappenbeck, Gisela: Erlebtes Bauen: Ost-Berlin 1959 bis 1989. Fotografien von Gisela Stappenbeck. Mit einem Vorwort von Dorothee Dubrau und Texten von Klaus-Dietrich Stappenbeck. Berlin, DOM publishers, 2008.
Zwei deutsche Architekturen. 1949–1989. Texte von Marco De Michelis, Hartmut Frank, Simone Hain, Ausst.-Kat. Hrsg. von Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart, 2004. (erweiterte Auflage 2020).