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Ewald Gnilka (1900–1969)
Foto: bpk / Ewald Gnilka
Dresden (1934 - 1946)
Zweiter Weltkrieg
Berlin (1930–1945)
Kupferschmiede
Freizeit und Familie
Biografie, Ausstellungen und Publikationen
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Biografie Ewald Gnilka
1900
Ewald Gnilka wird am 19. Mai in Quedlinburg geboren.Ab 1920
Angeblich Filmvorführer in Dresden; fertigt Reproduktionsfotografien von Gemälden für Felixmüller anOb Gnilka eine professionelle fotografische Ausbildung erhalten hat, ist nicht bekannt. Laut Heiratsurkunde (1924) und amtlichem Adressbuch (1933) war er Dreher von Beruf.
1924
Am 29. Juli Heirat mit Auguste Ella Elsa, geb. Ruhrig, in Dresden1933/34
Ewald Gnilka zieht vermutlich 1933/34 nach Berlin.1934 Zusammenarbeit mit Bernd Lohse. Sie erstellen Reportagen auf Foto-Reisen: Beide fotografieren, Gnilka besorgt die Entwicklung und Vergrößerung, Lohse übernimmt das Schreiben und den Kontakt zu den Zeitschriftenredaktionen.
Ab 1935
Arbeitet überwiegend in Berlin, fotografiert Serien zum Arbeitsleben und im Bereich Architektur und Kunst, zumindest teilweise auch im Auftrag der PropagandaSpätestens ab 1938 arbeitet er von Berlin-Charlottenburg, Wielandstraße 30, aus als Bildberichterstatter oder Bildreporter. Im gleichen Jahr erscheint sein Heft Ungestellt – das gefällt!, eine Broschüre der Zeiss Ikon Ag.
1939–1944
Vermutlich im Auftrag einer (Heeres-)Bildstelle im Kriegsdienst; er fotografiert u. a. 1939/40 in Warschau, viele Bilder zeigen den Straßenhandel in der zerstörten Stadt. Auch im Ghettobezirk war Gnilka vor der Abschottung mit seiner Kamera unterwegs.1944/45
Von April 1944 bis Kriegsende nach Angaben der Tochter als Soldat Leiter der „Heeresbildstelle Berlin Kommandantenstraße“; Aufnahmen von Zerstörungen durch Luftangriffe auf Berlin sowie Barrikadenbau und Volkssturm im Frühjahr 1945.Nach 1945
Aufnahmen von Trümmerlandschaft, Wiederaufbau und Alltag in Dresden und Berlin. In den Nachkriegsjahren erscheinen viele seiner Bilder in der Neuen Berliner Illustrierten.Ab Ende der 1940er Jahre etabliert er sich vor allem als Fotograf für Plastik und Architektur. Er hält den Arbeitsprozess inklusive Entwurfsphase ebenso fest wie fertige Kunstwerke und Künstler. Es entstehen Bildbände wie Entstehung einer Plastik zu Gustav Seitz‘ Die Gefesselte. Im Bereich Architektur liefert er das Bildmaterial für zahlreiche Wettbewerbsmappen. Seine Bilder vertreibt er teilweise mit der Firmenbezeichnung „Foto-Gnilka“.
1969
Ewald Gnilka stirbt am 10. August in Berlin. -
Ausstellungen Ewald Gnilka (Auswahl)
2005, 2007 – „Licht – Bild – Skulptur. Werke von Bernhard Heiliger im Blick der Fotografen“, Berlin, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages (29.11.2005–29.01.2006), Nationalmuseum Stettin (03.03.– 01.07.2007)
1982 – „Berlinfotografisch. Fotografie in Berlin, 1860–1982“, Berlin, Berlinische Galerie
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Publikationen Ewald Gnilka (Auswahl)
Ausstellungskataloge
Berlinfotografisch. Fotografie in Berlin, 1860–1982. Red. Janos Frecot, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin, 1982.
Primärliteratur
Treiben von Kupfer und Kupferlegierungen: Schmuck-Email. Hrsg. von Deutsches Kupfer-Institut e.V., Fotos von Ewald Gnilka u. a., Zeichnungen Sieglinde Klein, Berlin/Köln, Beuth, 2. Aufl. 1963.
Berliner Theater seit 1945: Bühnenbild und Aufführung. Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Berliner Festwochen 1959, Katalogfotos: Ewald Gnilka, Berlin, Lindemann & Lüdecke, 1959.
Berlin heute und morgen. Ein Bildband über Deutschlands Hauptstadt. Unter Mitarbeit von Hermann Exner. Berlin, Das Neue Berlin, 1953.Entstehung einer Plastik. Hrsg. von der Deutschen Akademie der Künste, Fotos von Ewald Gnilka, Einleitung von Hans Kinkel, Berlin, Deutsche Akademie der Künste, 1951.
Von der Zeichnung zur Bronzeplastik (Sandguss-Verfahren). Bildbericht von Ewald Gnilka. In: Die Kunst und das schöne Heim, 49. Jg. (1950/51), Heft Nr. 1.Gnilka, Ewald: Ungestellt – das gefällt! Dresden, Zeiss Ikon Ag, o. J. (1938).