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Jochen Moll (1928–2021)
Foto: bpk / Konrad Hoffmeister
Nachkriegszeit Berlin
Kriegsruine Stadtschloß Berlin
Ost-West-Ansichten
Protestaktionen Berlin West
Kundgebungen Berlin Ost
Porträts
Reisen nach Afrika 1964-1980
Angaben zum Bestand
Originalabzüge: ca. 2.000 (18 Kartons, 17 Schachteln – 9 lfm)
Negative: ca. 110.000 (30 Ordner, 3 Kartons – 4 lfm)
Kontaktabzüge: 30 Kontaktbogenordner (2,5 lfm)
Farbdias: ca. 50.000 (10 Ordner – 1 lfm)
Archivalien/Publikationen: 7 Kartons, 1 Ordner – 1,5 lfm
Biografie, Ausstellungen und Publikationen
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Biografie Jochen Moll
1928
Als Joachim Mollenschott am 12. Oktober in Berlin geboren, Vater Amateur-Fotograf und Maler
1938
Erste Fotografien mit eigener Rollfilmbox und Tageslichtkopierpapier unter Anleitung des Vaters
1938–1944
Fotolaborant bei Brucks-Photo-Kino und Schüler der Schule für Optik und Fototechnik
1944–1945
Als 16jähriger zum Kriegsdienst in Polen eingezogen, flüchtet als Deserteur und versteckt sich; wird von der Gestapo inhaftiert
1945–1946
Fotolaborant im Fotohaus Klein & Ziethen in Johannisthal bei Berlin1946
Ausbildung zum Bildreporter bei Dr. Wolfram Kahle in Berlin-Grunewald
1947
Bildreporter bei Heinz Richter
Ab 1947
Mitglied im Journalistenverband
Freischaffend tätig für Berliner Tageszeitungen, u. a. Berliner Zeitung, Der Morgen, Der Kurier, Der Abend, Tagesspiegel
1948–1953
Bildreporter bei Neues Deutschland, überwiegend Fotos für Lokalredaktion1953
Erste Auslandsberichterstattung über Radrennen „6. Internationale Friedensfahrt“ (Prag, Berlin und Warschau)
Verwendung der Kameras Contax I und II sowie Exakta
Ab 1954
Bildreporter bei der neugegründeten Zeitschrift Wochenpost
1956
Zehnwöchiger Aufenthalt in Moskau und Leningrad
Es entstehen zwei Bildbände im Verlag Kultur und Fortschritt (Moskau 0–24 Uhr und Leningrad).
1957
Reportage-Reisen über mehrere Monate durch die BRD, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Türkei, Syrien, den Libanon und Ägypten für den Verlag Volk und Welt, gemeinsam mit den Schriftstellern Herbert Otto und Konrad SchmidtPublikation der Text-Bild-Bände Stundenholz und Minarett sowie Minarett und Mangobaun
1959–87
Als freier Bildreporter mit Vertrag bei Neue Berliner Illustrierte (NBI) mehrere Auslandsreisen und Bildreportagen1974–1986
Festanstellung als Chefbildreporter bei Neue Berliner Illustrierte (NBI)
Vor allem Reportagefotos mit Kleinbild (Pentax) und Farbfotografie (Pentacon six), später Nikon und Hasselblad
Reportagereisen in die Sowjetunion, die CSSR, nach Jugoslawien, Syrien, Ägypten, in den Libanon, nach Angola, Portugal, Äthiopien, Nigeria, in den Sudan, nach Algerien, Tunesien, Finnland, Großbritannien, Bulgarien, Rumänien und Polen
1987–1990
Freiberuflicher BildreporterAb 1990
Aufarbeitung des eigenen Archivs
2012
Jochen Moll stirbt am 2. Juni in Berlin -
Ausstellungen Jochen Moll (Auswahl)
1997 – „Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870–1970“, Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (07.05.–24.08.1997)
1996 – „Das deutsche Auge. Fotojournalismus in Deutschland“, Hamburg, Deichtorhallen (31.05.–01.09.1996) -
Publikationen Jochen Moll (Auswahl)
Ausstellungskataloge
Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870–1970. Hrsg. von Volker Albus und Klaus
Honnef, Aust.-Kat. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Köln, DuMont, 1997.
Das deutsche Auge. 33 Blicke auf unser Jahrhundert. 33 Photographen und ihre Reportagen.
Hrsg. von Arbeitskreis Photographie Hamburg, Ausst.-Kat. Deichtorhallen Hamburg, München/Paris/London, Verlag Schirmer/Mosel, 1996.
Primärliteratur
Rudolph, Manfred: London ohne Nebel. Mit Fotos von Martina Kaiser und Jochen Moll, Leipzig, Brockhaus, 1984.
Kohls, Ulrich / Mertens, Hans Joachim / Moll, Jochen: Mexiko. Leipzig, Brockhaus, 1982.Gittis, Catherine / Bräuer, Hans-Dieter / Moll, Jochen: Bilder aus Angola. Leipzig, Brockhaus, 1979.
Dierenberg, Dietmar / Moll, Jochen: Gelächter an den Pyramiden. Unterwegs in Ägypten. Damnitz/München, Kürbiskern, 1977.
Karau, Günter / Moll, Jochen: Grândola. Reportagen aus Portugal. Halle (Saale), Mitteldeutscher Verlag, 1976.
Reporter. DDR-Bildjournalisten geben zu Protokoll. Hrsg. von H. Rosenkranz, Leipzig, Fotokinoverlag, 1969.
Otto, Herbert / Schmidt, Konrad: Eine moderne Entdeckungsfahrt ins Morgenland. Teil 2: Minarett und Mangobaum. Fotos Jochen Moll, Berlin, Verlag Volk und Welt, 1959.
Otto, Herbert / Schmidt, Konrad: Eine moderne Entdeckungsfahrt ins Morgenland. Teil 1: Stundenholz und Minarett. Fotos Jochen Moll, Berlin, Verlag Volk und Welt, 1958.
Bekier, Erwin / Moll, Jochen: Moskau. 0 bis 24 Uhr. Berlin, Verlag Kultur und Fortschritt, 1957.Bekier, Erwin / Moll, Jochen: Leningrad. Berlin, Verlag Kultur und Fortschritt, 1957.
Sekundärliteratur
Huhn, Klaus: Joachim Mollenschott gestorben. Ehemaliger ND-Fotograf wurde 83 Jahre alt. In: Neues Deutschland, 06.06.2012. (URL: http://www.neues-deutschland.de/artikel/228855.joachim-mollenschott-gestorben.html)
Hartewig, Karin: Wir sind im Bilde. Eine Geschichte der Deutschen in Fotos vom Kriegsendebis zur Entspannungspolitik. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2010.
Krase, Andreas: Geteilte Geschichte – geteilte Sicht. In: FREELENS-Magazin, Nr. 10, Hamburg, FREELENS e.V., 1999.
Symposium zu Aspekten der Fotografieentwicklung in der DDR von 1945 bis 1965. Hrsg. von Heinz Hoffmann, Gesellschaft für Fotografie, Leipzig, 1985.
Medium Fotografie. Hrsg. von Andreas Hüneke u. a., Leipzig, VEB Fotokinoverlag, 1979.