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Herbert Werner Gewande (1897–1961)
Foto: bpk / Herbert Werner Gewande
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Biografie, Ausstellungen und Publikationen
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Biografie Herbert Werner Gewande
1897
Geboren am 19. Juni 1897 in Berlin als Sohn des Malermeisters Hermann Hugo Robert Gewande und dessen Ehefrau Amanda Maria Christina Auguste geb. Wilken1913
Scheidung der ElternBis 1916
Besuch der Volksschule, Reifezeugnis am Dorotheenstädtischen Realgymnasium im September 19161917–1919
Einberufung im Juni 1917, keine Frontverwendung im Ersten Weltkrieg aufgrund einer im Dienst zugezogenen Lungenentzündung, Januar 1919 Entlassung aus dem Dienst1919–1922/26
Studium der Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch an den Universitäten Berlin, Greifswald, Göttingen; Während des Studiums erste Unterrichtserfahrungen an der Höheren Knabenschule Frohnau und Herausbildung des Berufswunsches „Lehrer“1922/23
Die Inflation zehrt das Vermögen der Mutter auf. Gewande muss seinen Berufswunsch zurückstellen und tritt am 1. April 1923 als Volontär in die Darmstädter und Nationalbank (Danat-Bank) ein.1924
Heirat am 5. April 1924 mit der Korrespondentin Luise Charlotte HoffmannAus der Ehe gehen eine Tochter und ein Sohn hervor.
Ab 1925
Arbeitslosigkeit nach Stellenabbau, erneutes Studium, Beschäftigung mit volkskundlichen und bautechnischen Forschungen, Schriftstellerei, Mitarbeit bei Zeitungen und Zeitschriften1926
28. Juni: Doktorexamen an der Philosophischen Fakultät in Göttingen1929
Im Mai wissenschaftliches Examen, Referendarjahr an der Walter-Rathenau-Schule in Neukölln1930
Eintritt in die SPD, 15. März: Ernennung zum Studienassessor1930–1931
Lehrtätigkeit an der Bismarckschule Sommerfeld in der Niederlausitz (heute: Lubsko, Polen), Verfasser verschiedener Novellen, die u. a. im Hamburger Rundfunk ausgestrahlt werden, und eines utopischen RomansIn Sommerfeld intensivere Beschäftigung mit der Fotografie, erste Fotoveröffentlichungen in Zeitungen
1930–34
Gewande macht sich als Philatelist einen Namen, z.B. durch die Publikationen Briefmarken und Länderwährung und Geschichte der Luftpost.Bis Ende 1934 Chefredakteur der von Philipp Kosack herausgegebenen Berliner Briefmarken-Zeitung
1931
Ab April als Studienassessor am Viktoria-Oberlyzeum tätig, Studienreise nach Paris, Festanstellung scheitert an einem generellen Abbau der Studienassessoren durch die Stadt Berlin1933
'Lehrtätigkeiten am Paulsen-Realgymnasium Steglitz, an der Körner-Schule in Köpenick und am Reform-Realprogymnasium in Falkensee1934–1944
Von Oktober 1934 bis Januar 1944 Lehrtätigkeit an der Hans-Thoma-Schule in Hermsdorf1935
Veröffentlichung der Publikation Schönes deutsches Rathaus1936
Film-Produktion Briefmarken spiegeln die Welt1941
Anstellung als Studienrat1944
Januar 1944: Einberufung in die Wehrmacht (Dolmetscherkompanie, Wehrmachtkommando III in Berlin-Lichtenberg)1945
April bis August: russische Kriegsgefangenschaft, Rückkehr nach Berlin (Wohnung teilweise zerstört, aber Fotoarchiv erhalten), kurzzeitig wieder Lehrer an einer Höheren Schule und Dozent an der Volkshochschule1946/47
Chefredakteur der philatelistischen Zeitschrift Postillon bis zur Liquidation des Postillon-Verlags durch den Eigentümer1947
Oktober: Gewande übernimmt für einige Zeit die Leitung des in Cottbus geschaffenen Instituts für Philatelie.Nach 1945
Erweiterung und intensive Vermarktung des eigenen Foto- und Pressearchivs, das nach seinem Tod von der Ehefrau bis 1972 weiterbetrieben wird (Dr. Herbert Werner Gewande. Inh. Charlotte Gewande, Berlin-Wedding, Sternstr. 14).Weitere Tätigkeit als Autor, z.B. Südwestafrika. Handbuch zur Geschichte eines Sonnenlandes (1954), und bis kurz vor seinem Tode Kolumnist (Rubrik "Was man so hört") für die Deutsche Zeitung für Briefmarkenkunde
1961
Gestorben am 16. Juni 1961 in Berlin-Wedding -
Publikationen Herbert Werner Gewande (Auswahl)
Siegl, Edmund: Briefmarken sammeln - aber richtig. Erwerben, Bestimmen, Behandeln und Bewerten von Briefmarken. Neubearb. von Herbert Werner Gewande. Bonn, Stollfuss, 3. Aufl., 1959.
Gewande, Herbert Werner: Die Wunderwelt der Briefmarken. Ein Wegweiser für junge Sammler. Herrsching vor München, Zaunkönigverlag, 1956.
Schnack, Friedrich: Dresden, wie es wurde und war. München u. a., Knorr & Hirth, 1956.
Gewande, Herbert Werner: Schweden. Das Königreich der 3 Kronen. Bad Ems, Werner Kühn, 1955.
Gewande, Herbert Werner: Südwestafrika. Handbuch zur Geschichte eines Sonnenlandes. Bad Ems, Werner Kühn, 1954.
Gewande, Herbert Werner: Rathäuser. Groschlattengrün, Schwarz, 1951.
Gewande, Herbert Werner: Die Marken der UdSSR. Cottbus, Institut für Philatelie, 1948.
Gewande, Herbert Werner: Das Deutsche Reich und seine Postwertzeichen. Leipzig, Lücke, 1935.
Gewande, Herbert Werner: Schönes deutsches Rathaus. Berlin, Beamtenpresse, 1935.
Gewande, Herbert Werner: Südwestafrika - Das Schicksal einer Kolonie. Leipzig, Lücke, 1935.
Gewande, Herbert Werner: Geschichte der Luftpost. Leipzig, Lücke, 1934.
Gewande, Herbert Werner: Briefmarken und Länderwährung. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Münzwesens. Leipzig, Lücke, 1933.
Gewande, Herbert Werner: Briefmarken – ein Spiegel unserer Kultur, o.O., 1930.
Gewande, Herbert Werner: Guillaume de Déguileville. Eine Studie zum Pelerinage de vie humaine. Berlin, Studentenwerk, 1927 [Göttingen, Phil. Diss., 1927].