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Rolf Koehler (1915)
Foto: bpk / Fotograf unbekannt
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Biografie Rolf Koehler
1915
Geburt von Rolf Koehler am 20. September 1915 als vierter Sohn des Kaufmanns Karl Paul Koehler (1881–1935) und dessen Ehefrau Gertrud Elise geb. Fenkohl (1890–1954) im westpreußischen Schwetz an der Weichsel (heute: Świecie, Polen)1919
Nach dem Ersten Weltkrieg muss die Familie Westpreußen verlassen und gelangt über Tapiau in Ostpreußen (heute: Gwardeisk, Russland) nach Belgard an der Persante in Pommern (heute: Białogard, Polen).Ab 1922
Schulzeit in Belgard, Grundschule und Realgymnasium bis zur Primareife, Praktikum im Metall-Handwerk, danach Lehrzeit als Fotograf1935
Am 5. Februar 1935 tritt Koehler als Freiwilliger in die Reichswehr ein. Über Neustrelitz und Stendal kommt er zur Luftwaffe nach Berlin-Gatow (Fliegerhorst).1939
Nach 4 ½-jähriger Dienstzeit entlassen, arbeitet er nur für sehr kurze Zeit als Fotograf in einem technischen Büro am Kurfürstendamm. Unmittelbar nach Kriegsbeginn wird er zur Wehrmacht einberufen (Flak-Regiment General Göring, dann Flakscheinwerfer-Abteilung 128 in Berlin).1940
Am 1. Juni 1940 heiratet er Hilde Else Specht. Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.1940–1944
Ab 1. August 1940 dient Koehler in und um Hamburg bei der Flakscheinwerfer-Abteilung 150. Neben seiner Funktion als Nachrichten-Staffelführer ist er auch als „Truppenberichter Bild“ tätig.1944–1946
Versetzung zum Heer, ab Mitte 1944 bei der Waffen-SS in Prag, Dezember 1944 Verlegung an die Westfront (Ardennenoffensive) als VB-Offizier der Schweren SS-Artillerie-Abteilung 501 des II. SS-Panzerkorps, dann Verlegung nach Ungarn, Gefangennahme durch die Rote Armee im Raum Linz, Flucht nach Bayern und Gefangennahme durch die US-Armee in Neukirchen beim Heiligen Blut, Kriegsgefangenschaft in Cham und Regensburg1946–1948
Als ehemaliger SS-Hauptscharführer wird Koehler ab 1. Juni 1946 interniert und später in das britische Internierungslager Neuengamme (Hamburg) verlegt. Am 17. November 1947 wird er entlassen und hält sich bis 1948 in Watenstedt im Kreis Helmstedt auf.1948–1952
Im August 1948 darf er nach Berlin-Charlottenburg zurückkehren, jedoch im Zuge der Entnazifizierung nur in gewöhnlicher Tätigkeit beschäftigt werden. Er ist u.a. als Stoff-Gummierer bei den Märkischen Kabelwerken in Spandau sowie als Bau-Hilfsarbeiter bzw. Kiesschipper am Funkturm tätig und zeitweilig arbeitslos.1949–1951
Von Dezember 1949 bis Februar 1951 versucht Koehler vergeblich, in Braunschweig als Fotograf Fuß zu fassen.1951–1952
Teilzeit-Fotograf bei einem Betrieb in Berlin-Kreuzberg1952
Am 2. September 1952 meldet Koehler sein eigenes Gewerbe an. Einnahmen erzielt er durch Kleinbild-Aufnahmen z.B. von Hochzeiten, Einsegnungen, Laubenpieperfesten, Steinway-Musikwettbewerben, Festivitäten im Haus Wien und im Hotel Kempinski sowie Filmbällen im Prälat-Schöneberg und im Hotel Esplanade.1955
Koehler steigt auf großformatige Aufnahmen um (Landschaft, Architektur, Werkstücke, Modelle, Reproduktionen, Maschinen). Daneben:1966–1968
Luftaufnahmen von Berlin (an Bord amerikanischer Hubschrauber)1978–1981
Luftaufnahmen von Berlin (an Bord britischer Hubschrauber)1993
Rolf Koehler meldet sein Gewerbe im September 1993 ab.